Wortwolke mit Schlüsselbegriffen des Projekts

Bioökonomie und soziale Ungleichheiten

BMBF-Nachwuchsforschungsgruppe
Wortwolke mit Schlüsselbegriffen des Projekts
Illustration: Anne Tittor, Laura Mohacsi

Das Projekt "Bioökonomie und Soziale Ungleichheiten. Verflechtungen und Wechselbeziehungen im Bioenergie-Sektor aus transnationaler Perspektive" (BioInequalities) ist seit dem 31.07.2022 beendet.


Zwischen Juli 2016 und Juli 2022 forschte die BMBF geförderte Nachwuchsgruppe (NWG) „Bioökonomie und soziale Ungleichheiten. Verflechtungen und Wechselbeziehungen im Bioenergie-Sektor aus transnationaler Perspektive“ (BioInequalities) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die insgesamt acht Nachwuchswissenschaftler:innen gingen der Frage nach, wie sich die Förderung der Bioökonomie auf die bestehenden sozial-ökologischen Ungleichheitsverhältnisse auswirkt und umgekehrt von diesen geprägt wird.
In ihren empirischen, qualitativen Studien untersuchte die NWG die Förderpolitiken im Bereich der Bioenergien. Dabei nahmen sie insbesondere die Entwicklungen in den Agrarsektoren in den Blick, die bereits heute hauptsächlich die dafür notwendige Biomasse (insbesondere Soja, Palmöl und Zuckerrohr) liefern. Regionale Schwerpunkte waren Südamerika (Argentinien, Brasilien), Südostasien (Malaysia) und Westeuropa (Deutschland). Zusätzlich wurden die Stoffströme und Handelsbeziehungen zwischen Südamerika und der Europäischen Union sowie zwischen Südamerika und China untersucht.
Anknüpfend an Ansätzen der Soziologie der globalen Ungleichheiten sowie der Weltsystemtheorie untersuchte die NWG in ihren zahlreichen Studien a) die globalen ungleichen Stoffströme zwischen Ländern, insbesondere zwischen Südamerika und Europa sowie Südamerika und China, b) die ungleiche Wissensproduktion im Bereich Forschung und Entwicklung innerhalb und zwischen den Fallstudienländern, c) die ungleiche Beteiligung der Bevölkerungsgruppen an der Krisendiagnose und der Entwicklung politischer und technologischer Lösungsansätze innerhalb der Fallstudienländer sowie d) die ungleichen Arbeits- und Landverhältnisse v.a. in den untersuchten Produktionsregionen des globalen Südens. Insgesamt kam die NWG zu dem Ergebnis, dass in der Bioökonomie diese sozial-ökologischen Ungleichheiten fortgeschrieben werden.
Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten sind in zahlreichen Open Access-Publikationen erschienen. Diese sind unter Publikationen  zu finden.

Gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und ForschungExterner Link im Rahmen der Fördermaßnahme „Bioökonomie als gesellschaftlicher Wandel 4+1“.

Für mögliche Fragen können Sie sich an Prof. Dr. Maria Backhouse/ Uni AugsburgExterner Link wenden.